Das "Heizungsgesetz" ist seit der Hetzkampagne von der "Bild-Zeitung", den
Oppositionsparteien CDU/CSU und AFD und selbst vom Ampelmitglied FDP in
Verruf gekommen. Viele populistische Formulierungen mussten sich die Leute
anhören und sie bekamen regelrecht Angst davor, dass sich Robert Habeck in
ihren Heizungskeller breit machen könnte. Angst, die ohne entsprechende
Fakten entsteht, war aber noch nie ein guter Ratgeber. Das
Gebäudeenergiegesetz wurde bereits 2019 von der großen Koalition (CDU/SPD)
beschlossen und sollte ab 2025 in Kraft treten. Grundlage für das Gesetz
war, das die EU die Mitgliedstaaten auffordert den CO2-Preis auf
fossile Brennstoffe in Gebäuden und im Verkehr auszudehnen. Das bedeutet
der Ausgleich für den CO2-Ausstoß einer Tonne steigt von derzeit 25€ jedes
Jahr. Bis 2030 ist er auf 45€ begrenzt, danach wird er schnell ansteigen.
Das bedeutet das sich der Preis für Öl, Gas und Benzin zumindest
verdoppelt und nach 2030 dafür sogar vier- bis fünfmal so viel ausgegeben
werden muss wie heute. Die Koalition wollte das
Gesetz um ein Jahr vorziehen, da 2021 und 2022 weiterhin eine sehr hohe
Zahl von Öl- und Gasheizungen in Neubauten installiert wurden und die
Menschen, die in diese fossilen Energien investieren ab 2028 finanziell
sehr hart treffen wird. Zudem wäre - bei Laufzeiten von mindestens 20
Jahren für eine Heizung - das gesetzliche Ziel bis 2045 klimaneutral zu
sein, nicht mehr zu schaffen. Sofern die FDP bereit ist, die
Subventionen so festzulegen, dass eine fossilfreie Heizung nicht mehr
kostet, als eine neue Öl- oder Gasheizung ist das ein Anfang. Es bleiben
noch genügend Investitionen, die die Menschen in neue Fenster,
Dämmmaßnahmen oder Photovoltaik stecken müssen. Das wird vom Staat auch
gefördert, ist aber sowieso unumgänglich, da die steigenden Preise für
fossile Energien bald nicht mehr wirtschaftlich oder bezahlbar bleiben.
Was an Kritikern übrig bleibt, sind Menschen, die vermutlich nicht an
den Klimawandel glauben oder ihn nicht ernst genug nehmen und meinen man
könne so weitermachen wie bisher. Pro Kopf sind die Deutschen unter den
TOP 5 der CO2-Produzenten. Fragen Sie mal die jungen Menschen, die
2050/2060 noch mitten im Leben stehen, wie sie darüber denken, wenn sie
mehrere Wochen 35-40°C. ohne Regen überstehen, wenn sie Dürren und
Wetterkapriolen überleben müssen und wenn Flüchtlinge aus nicht mehr
lebenstauglichen Gebieten in Massen vor den Grenzen Europas stehen.
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