Der Traum vom Eigenheim wird für viele Menschen ein Traum bleiben.
Nicht nur in den Großstädten, auch in vielen Gemeinden im Umkreis
steigen die Preise dermaßen rasant, dass es selbst für Normalverdiener
fast unmöglich ist Wohneigentum zu erwerben, ohne sich auf Lebenszeit
zu verschulden. Menschen, denen wir noch vor nicht allzu langer Zeit
Beifall zollten und sie als systemrelevant bezeichneten, bleiben auf
der Strecke.
Es ist ein Unding, wenn Häuser, Wohnungen und Baugrund zum
Spekulationsobjekt werden, die sich nur Besserverdiener leisten
können. Der ehemalige SPD-Vorsitzende und Münchner OB, Hans-Joachim
Vogel hatte mit seiner Einschätzung recht, dass die massive
Spekulation mit steigenden Grundstückpreisen in den letzten
Jahrzehnten zu einer Erhöung der Baulandpreise um die 1900% führte.
Boden ist keine beliebige Ware und im Umgang mit ihm das Gemeinwohl
die Regeln des Marktes zurückdrängen. Das sei ein Gebot der
Gerechtigkeit. Die Was hat das mit Notzingen zu tun? Im Baugebiet
Hofäcker IV wurde Baufläche durch die Gemeinde über städtebauliche
Verträge gekauft und wird an Interessenten weiterverkauft. Nur wenn
ein Preis von 572€ pro qm mit der Mehrheit des Gemeinderats festgelegt
wird, dann bleiben zwangsläufig viele Bauwillige auf der Strecke. Das
ist unserer Meinung nach unsozial. Wir werden am Beschluss nichts
ändern können, betrachten es aber für eine Kommune unwürdig sich an
der Zockerei mit Grundstücken zu beteiligen. |