01.12.2018 |
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2018/03 | ||
Kunstrasen, Naturrasen - Was ist besser?
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In Notzingen ist der Kunstrasenplatz nach nur 10
Jahren praktisch nicht mehr bespielbar. Anscheinend hat das trockene
Wetter in Notzingen besonders gewütet und das Granulat verklumpen lassen.
Anderen vorhandenen Kunstrasenplätzen hat die Trockenheit nicht so
zugesetzt. Dabei haben die Befürworter 2008 mindestens 15 Jahre
Bespielbarkeit vorausgesagt. Bekannt ist mittlerweile, dass ein Kunstrasenplatz viele Tonnen kleiner Plastikpartikel freisetzt, die sich in der Luft, in Bächen, Meeren und in den Lungen und Mägen der Fußballspielenden wiederfinden. Es ist deshalb legitim sich mit Alternativen zu beschäftigen – z.B. einen zweiten Natur-Winterrasenplatz anzulegen. Ein Naturrasen kann in der Woche 20 Stunden genutzt werden ohne Schaden zu nehmen. An der Gemeinderatssitzung konnte niemand Auskunft darüber geben, wie der Platz bisher genutzt wird. Mittlerweile kommen einige Informationen zur Nutzung des Platzes. Der TSV zum Beispiel nutzt ihn ca. 12 Stunden fürs Training, kommen noch 5-6 Stunden für Spiele und andere Benutzer hinzu, damit würden wir keinen der beiden Plätze überlasten. Kritischer wird es in der Winterzeit von Nov.-März, da ein Naturrasen bei Frost empfindlicher reagiert und einige Trainingsstunden und Spiele in dieser Zeit abgesagt werden müssten. In verschiedenen Studien zu dem Thema wird ein Kunstrasen innerhalb von 25 Jahren erst bei einer Auslastung ab 1.400 Stunden pro Jahr (ca. 30 Std. pro Woche) mit einem Naturrasen einigermaßen vergleichbar. Ansonsten wird er durch die notwendige Erneuerung nach optimistischen 15 Jahren trotz der höheren und intensiveren Pflege eines Naturrasens um einiges teurer. Ganz abgesehen vom Plastikabrieb, der Klimaregulation, der Bodenqualität und dem höheren Verletzungsrisiko. Es kann in Notzingen ja sogar notwendig sein, die ökologischen Nachteile eines „Plastikrasens“ in Kauf zu nehmen, da sich die Gesamtkosten wegen des Umbaus des bisherigen Unterbaus bzw. dem fehlenden Flutlicht auf dem 2.Platz und dem Wassermangel auf dem Eichert extrem erhöhen. Trotzdem sollten die höheren Kosten entsprechenden Nutzungszeiten und den ökologischen Herausforderungen gegenüber stehen. Eine transparente und klare Grundlage und nicht nur das „Gefühl“ dafür zu haben, wäre für uns und die Bevölkerung in Notzingen/Wellingen vorteilhaft, damit die vom Gemeinderat getroffene Entscheidung nachträglich zu rechtfertigen wäre. |
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