Die Kirchheimer SPD-Landtagsabgeordnete
Sabine Fohler
fordert von der Landesregierung die aktuellen Daten zur
wirtschaftlichen und materiellen Situation von Familien im Landkreis
Esslingen. „Wenn Familien und Kinder arm sind, dann fehlt
es nicht nur am Geld. Die Frage, welche Chancen Kinder im
Bildungssystem haben, wie gesund sie sind und welche Teilhabe sie an
der Gesellschaft haben, ist maßgeblich vom finanziellen Hintergrund
der Familien abhängig. Kinder aus Familien mit sogenannten
finanziell prekären Situationen haben deutlich weniger Chancen, sich
in der Gesellschaft zu etablieren“, so die Abgeordnete. Das heißt
auch, dass Kinder aus schwierigen finanziellen Verhältnissen weniger
Zukunftschancen haben und Gefahr laufen, als Erwachsene auf
finanzielle Unterstützung durch den Staat angewiesen zu sein.
Es sei keine Frage, dass es auch im
Landkreis Esslingen Familien gäbe, die an der Armutsgrenze lebten
und auf deren Kinder die genannten Gefährdungen zukämen. In
einzelnen Kommunen im Landkreis sei diese Not bereits erkannt
worden, aber es dürfe nicht sein, dass diese damit allein gelassen
würden.
Die Bekämpfung der Kinderarmut sei
daher eine der zentralen politischen Aufgaben der Zukunft, in der
auch die Landespolitik gefordert sei, die materielle Situation der
Familien zu verbessern. Eine der tragenden Säulen gegen Kinderarmut
sei, für eine gute und für Eltern finanzierbare Kinderbetreuung zu
sorgen,. Dies habe jüngst das Statistische Landesamt festgestellt,
dem könne die SPD-Abgeordnete nur zustimmen,
Das Land müsse die Kommunen, die große Anstrengungen zur
Umsetzung unternähmen, dabei unterstützen. Wichtig für Kinder sei,
ein bezahlbares Mittagessen in Schulen und Kindertageseinrichtungen
zu garantieren. Auch der kostenfreie Besuch von
Kindertageseinrichtungen sei ein wesentlicher Baustein.
Maßnahmen gegen Kinderarmut setzten
voraus, dass
Informationen über die Lebenslagen von Familien und Kindern nicht
nur bundesweit, sondern gerade auch regional vorlägen. Kinderarmut
müsse vor Ort und entsprechend der spezifischen Bedürfnisse der
Familien in den Kommunen bekämpft werden.
Es könne nicht sein, dass in einem reichen Land wie
Baden-Württemberg Familien und Kinder an der Armutsgrenze leben,
ohne dass für entsprechende Abhilfe gesorgt werde. „Kinderarmut
kommt die Gesellschaft teuer zu stehen. Deshalb sind alle
Anstrengungen zu unternehmen, diese zu beenden. Dies gilt auch und
gerade in unserem bevölkerungsreichen Landkreis Esslingen mit seiner
relativ geringen Arbeitslosigkeit und seinem relativ hohen
Lebensstandard“ schloss
Sabine Fohler.
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