Nach 16 Jahren
Zugehörigkeit im baden-württembergischen Landtag hat die
Landtagsabgeordnete Carla Bregenzer nach reiflicher Überlegung in
den gerade zurückliegenden Osterferien beschlossen, das
Landtagsmandat in jüngere Hände zu geben. Diesen Entschluss hat die
Abgeordnete am Montagabend bei einer Konferenz der SPD-Ortsvereins-
und Fraktionsvorsitzenden in Altbach bekannt gegeben.
„Es waren schöne, spannende Jahre, die ich nicht missen möchte. Ich
habe viele interessante Menschen und Einrichtungen kennen gelernt
und mich sehr gerne für die Belange der Menschen eingesetzt. Ich
danke den vielen Menschen innerhalb und außerhalb der SPD, die 16
Jahre lang meine Arbeit unterstützt und mir mit Rat und Tat zur Seite gestanden haben. Ich
habe mein Mandat mit viel Freude und Tatkraft ausgefüllt, aber man –
oder besser Frau – muss wissen, wann sie loslässt“, so Carla
Bregenzer zur Begründung ihres Ausstiegs. Dies umso mehr, als sie
jetzt 16 Jahre mit am Karren ziehe, nicht jünger werde und das
Ziehen zunehmend mühsam werde. Außerdem warte ihr Mann schon seit
längerem darauf, dass sie weniger unterwegs sei und Zeit habe,
seinen Ruhestand zu teilen. Zudem sei ihre Tochter mit ihrem Partner
vor einem halben Jahr überraschend von Köln nach Kirchheim gezogen,
wo sie sich beruflich und privat niederließen.
Sie folge mit ihrer Entscheidung ihrem bisherigen
Handeln - mit vollem Engagement für die Partei und die Interessen
der Menschen unterwegs zu sein und die Arbeit in jüngere Hände zu
legen, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen sei. So habe sie in den
80iger Jahren nach langjährigem Engagement den Ortsvereinsvorsitz in
jüngere Hände gelegt, als Gemeinderats- und Kreistagsmandat sie mehr
forderten. 1992 habe sie nach vielen Jahren ihr Amt als Leiterin der
Amselkontaktgruppe Nürtingen abgegeben, weil es sich zeitlich mit
dem Landtagsmandat nicht mehr vereinbaren ließ. 1996 habe sie nach
16 Jahren Kreistag und Gemeinderat, davon 8 Jahre als
Fraktionsvorsitzende, diese Mandate aufgegeben, als das
Landtagsmandat und das Amt als Arbeitskreisvorsitzende zu viel Zeit
in Anspruch nahmen. Im Dezember 2006 habe sie auch dieses Amt nach
10 Jahren in jüngere Hände gelegt. Selbst bestimmt zu gehen, wenn
die Arbeit noch gut läuft, das sei ihr wichtig.
Mit Sabine Fohler, die seit sieben Jahren gewählte
Zweitkandidatin ist, rücke eine junge Frau und Mutter von drei
Kindern nach, die die Verhältnisse im Wahlkreis und in der
Landtagsfraktion aufs Beste kenne, da sie seit 16 Jahren für sie und mit ihr gearbeitet habe, freut sich die scheidende
Abgeordnete. So erfolge der Wechsel mit höchstmöglicher Kontinuität.
„Die Bürgerinnen und Bürger des Wahlkreises
Kirchheim werden auch in Zukunft eine äußerst engagierte und
kompetente SPD-Abgeordnete haben“, ist sich Carla Bregenzer sicher.
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