Im Jahre 2003 tritt die neue
Trinkwasserschutzverordnung in Kraft. Dadurch kommt auf die Gemeinde
Notzingen der Bau einer besseren Wasseraufbereitungsanlage zu. Dies
nahm der Gemeinderat zum Anlass die Eigenwasserversorgung im Ortsteil
Wellingen durch das Ing.-Büro WAVE untersuchen zu lassen.
Das Gutachten kam zu dem Ergebnis, dass
die Wasserschüttung der Quellen eigentlich schon heute nicht mehr
ausreichend ist. Dabei geht das Gutachten von folgenden Maximal-Werten
aus:
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Jahr |
Einwohner |
Max. Pro-Kopf-Bedarf |
Wasserverlust |
Tagesspitzenbedarf |
2000 |
923 |
202 |
30 |
216 |
2010 |
1052 |
216 |
8 |
235 |
2020 |
1200 |
216 |
9 |
268 |
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Diesem Tagesbedarf steht das folgende erforderliche Volumen entgegen: |
Jahr |
Tagesspitzenbedarf |
Feuerlösch-Reserve |
vorhandenes Volumen |
Deckung |
2000 |
216 |
96 |
100 |
-212 |
2010 |
235 |
96 |
100 |
-231 |
2020 |
268 |
96 |
100 |
-264 |
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Dieses Gutachten bedeutet, das nicht nur
eine neue Wasseraufbereitung und ein neuer Hochbehälter notwendig ist.
Da das Wasser nicht ausreicht, muss auch zwingend ein Anschluss an die
Landeswasserversorgung vorgenommen werden.
Im Klartext gibt es nun zwei
Alternativen: |
1. Eigenwasser +
Landeswasserversorgung
Bau einer
Ultrafiltrationsanlage
(Nanofiltration = Entkalkung) |
300.000 €
(480.000 €) |
Hochbehälter mit 350
qm Volumen |
480.000 € |
Anschluss an
Landeswasser (Leitung) |
280.000 € |
Summe |
1.060.000 €
(1.240.000 €) |
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2. nur Landeswasserversorgung |
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Hochbehälter mit 350
qm Volumen |
480.000 € |
Anschluss an
Landeswasser (Leitung) |
280.000 € |
Summe |
760.000 € |
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Die Wasserpreise müssten demnach in
Notzingen und Wellingen entweder um 0,46 € (Alternative 1) oder um
0,29 € (Alternative 2) angehoben werden. |
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Eines ist klar: Eine eigene
Wasserversorgung zu haben ist Gold wert. Vor allem dann, wenn man -
wie in den letzten Tagen geschehen - sieht, wie abhängig man bei einer
zentralen Wasserversorgung ist. Der Absturz der beiden Flugzeuge über
dem Bodensee hätte bei einem unglücklicheren Verlauf leicht die
Wasserreserve von Millionen von Menschen zunichte machen können. |
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Eine eigene Wasserversorgung ist aber
nur dann sinnvoll, wenn das Wasser ausreicht. "Man darf halt nicht
Baden, wenn es mal brennt" - Aussage von GR Barz, CDU. Das ist auch
keine Lösung.
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Letztendlich hat sich der Gemeinderat
dafür ausgesprochen, dass man zuerst untersuchen sollte, ob die
Wasserschüttung der Quellen vermehrt werden kann. Dazu sollen
Untersuchungen stattfinden. |
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Fazit:
Wenn's Wasser für den Ortsteil Wellingen reicht, dann brauchen wir
keinen Anschluss an die Landeswasserversorgung - dann sollten wir
sogar eine gute Nanofiltrationsanlage mit Entkalkung bauen. |
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Wenn's Wasser aber nicht ausreicht, dann
wird ein Vollanschluss an die Landeswasserversorgung kommen müssen.
Denn für einen letztendlich noch verbleibenden Anteil von 30% eigenes
Wasser, würde sich der Wasserpreis um fast 70% verteuern. Das kann
niemand vermittelt werden.
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