«Großes fängt im Kleinen an»,
dies ist das Leitmotiv der Mitwirkenden der lokalen Agenda 21 in
Notzingen.
Der Gemeinderat hat im Oktober 2001
einstimmig beschlossen, dass sich die Gemeinde aktiv an der Agenda 21
beteiligen wird. Erste Arbeitskreissitzungen wurden im Herbst
durchgeführt - moderiert von der Kommunalentwicklung
Baden-Württemberg.
Die am 08.04.2002 nun offiziell vor dem
Gemeinderat präsentierten Ergebnisse können sich sehen lassen.
Das Ziel der Notzinger Arbeitskreise ist
durch nachhaltige Gestaltung des Verkehrs, dem verbesserten
Miteinander in der Gemeinde, die Stärkung des Einzelhandels und die
Nutzung regenerativer Energien eine zukunftsbeständige Entwicklung zu
betreiben.
Insgesamt 11 konkrete Projekte stehen in
den Startlöchern, von denen allerdings zunächst nur 3 angegangen
werden sollen.
Nach dem Motto ‚Weniger ist mehr’ wird
der Durchgangsverkehr unter die Lupe genommen. Das Ortsbild
insbesondere die Ortsmitte soll durch verkehrsregelnde bauliche
Maßnahmen an Attraktivität gewinnen. Ebenfalls steht die örtliche
Radverkehrssituation im Mittelpunkt der Aktivitäten. Öffentliche
Gebäude und Einrichtungen sollen vermehrt zu Fuß erreicht werden
können sowie der Öffentliche Personennahverkehr birgt
Verbesserungspotential der optimaler am Bedarf ausgerichtet werden
kann.
Die Situation der Jugendlichen zu
verbessern ist oberste Priorität des Arbeitskreises Freizeit, Kultur
und Soziales. Um dies zu erreichen soll ein Förderverein Jugendhaus
gegründet werden mit dem dann auch die finanziellen Fragen betreuter
Jugendarbeit gelöst werden können. Weiterer Schwerpunkt ist die
Raumsituation in Notzingen für die Jugend und für kulturelle Zwecke.
Die derzeit genutzten Container im Gewerbegebiet sollen durch
alternative Räumlichkeiten ersetzt werden. Hierfür kommen zu
renovierende Altbauten, aber auch in der ferneren Zukunft ein Neubau
in Frage.
Der Arbeitskreis Siedlungsentwicklung,
Wirtschaft, Wohnen und Einzelhandel beschäftigt sich mit der derzeit
schwachen Infrastruktur in Notzingen. Ein Interessenverband der
Selbständigen soll gegründet werden. Dieser hat u.a. zum Ziel die
Stärkung der Einzelhandels zu fördern.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Nutzung
von regenerativen Energien. Es ist geplant einen ‚Notzinger Tag der
regenerativen Energie’ durchzuführen, dieser soll das Interesse der
Bürger an alternativen Energien wecken. Die regenerative
Energienutzung in öffentlichen Gebäuden wurde durch ein detailliertes
Finanzierungskonzept einer Photovoltaik-Anlage an der Notzinger
Grundschule dargestellt.
Manche Streuobstwiesen in Notzingen sind
in einem erbärmlichen Zustand. Damit die Streuobstwiesen wieder zu
neuer Blüte kommen, möchte sich ein Projekt um die Förderung des
Streuobstbaus kümmern. Hier sind Pflanz- und Pflegeaktionen sowie
gemeinsame Vermarktung geplant.
Alle diese Projekte suchen weitere
Mitstreiter, die den Veränderungsprozess tatkräftig unterstützen.
Die Palette der Themen zeigt, dass die
Ziele der lokalen Agenda von den Bürgern gemeinsam mit dem Gemeinderat
umgesetzt werden müssen. Die weiteren Schritte werden daher nun mit
den Gemeinderatsausschüssen diskutiert.
Durch die Mitarbeit bei den Projekten
der Agenda soll ebenfalls das Bewusstsein der einzelnen Haushalte für
Fragen der nachhaltigen Entwicklung geschärft werden und es soll sich
daraus eine langfristige Verhaltensänderung ergeben.
Dementsprechend hat
die Agenda 21 in Notzingen ebenfalls das Ziel, die Kommunikation
innerhalb der Verwaltung, innerhalb der Agenda 21-Initiativen und
innerhalb der Bevölkerung zu fördern.
(die Projekte im
Einzelnen)
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